Ich freue mich heute mal wieder einen Artikel meines ehemaligen Kollegen und Freundes Christian vom Finanzjongleurblog veröffentlich zu dürfen. Christian ist definitiv Experte für alles rund ums Thema Finanzierung, Bausparen und Altersvorsorge. In seinem Blog befasst er sich vornehmlich mit der Dividendenstrategie und veröffentlich monatlich seine eigenen Zahlen. Dies ermöglict den Lesern seines Blogs genau nachzuvollziehen wie Christian vorgeht und worauf er beim Investieren achtet. Im folgenden Artikel erklärt uns Christian wieso Bausparen auch heutzutage als ergänzendes Finanzprodukt immernoch sinnvoll sein kann.
Ein Großteil der deutschen Bevölkerung hat als Ziel ein Eigenheim zu besitzen und das Leben mit der Familie dort zu verbringen. Später soll das Eigenheim, welches Eigentumswohnung, Reihenhaus, Doppelhaushälfte, freistehendes Haus oder gar einem Mehrfamilienhaus sein kann, zusätzlich als Teil der Altersvorsorge dienen. Ein schuldenfreies Eigenheim verursacht nunmal wenig monatliche fixe Kosten, die mit der Rente gut vereinbar sein können.
Die letzten Jahre steigen die Immobilienpreise kontinuierlich an und, sind wir mal ehrlich, ein Ende ist nicht in Sicht solange wir das billige Geld und die niedrigen Zinsen im Umlauf haben. Persönlich kann ich mir vorstellen, dass wir irgendwann einmal einen Deckel bei den Preisen erreichen oder dass ländliche Regionen oder auch wirtschaftlich schwächere Regionen in Deutschland einen leichten Preisrückgang erhalten, aber im Großen und Ganzen gilt das nicht für komplett Deutschland. Man muss auch immer berücksichtigen, so viele Menschen, wie aktuell bei uns im Land leben, hat es noch nie gegeben. Dies lässt sich über das statistische Bundesamt leicht nachprüfen.

In der Vergangenheit hat man immer gesagt, eine solide Baufinanzierung besteht aus 20-30% Eigenkapital und den Rest kann man entweder über ein Bankdarlehen oder/ und in Kombination mit einem Bauspardarlehen finanzieren. Zusätzlich lohnen sich mittlerweile auch noch die verschiedenen förderfähigen Darlehensprogramme der einzelnen Förderinstitute, wie die KfW oder auch die L-Bank.
Wie früh muss man mit Sparen anfangen, um diese Menge an Eigenkapital zu gelangen und mit welchem Produkt spart man am besten? – Bausparen kann helfen
Wichtig ist es immer mehrere Prämissen mit ein zu beziehen und natürlich auch für jeden einzelnen individuell zu überprüfen, welches Produkt zu den persönlichen Zielen passt. Zusätzlich wichtige Punkte aus meiner Sicht sind
- der zeitliche Horizont
- die Risikoneigung und natürlich
- die Kostenstruktur eines Produkts.
Im speziellen möchte ich in diesem Artikel auf das Produkt Bausparvertrag eingehen, welches oft verschrien, als nicht mehr relevant bzw. zeitgemäß und auch zu teuer eingestuft wurde. Doch es gibt auch ein paar entscheidende Vorteile eines Bausparvertrags, welche zumindest als Ergänzungsprodukt eine Beachtung finden sollten.
Gerade für Familien und auch, wenn man frisch eine Ausbildung angefangen hat oder gerade am Einstieg ins Berufsleben ist, kann ein Bausparvertrag sich lohnen. In erster Linie spreche ich in den Konstellationen von den staatlichen Förderungen, die man erhalten kann. Zum einen die Wohnungsbauprämie, die auch die Rendite weiter aufbessern, da es nun mal aktuell keine bzw. kaum noch Zinsen gibt und dazu gehört auch ein Bausparvertrag. Zusätzlich kann man auch noch in Verbindung mit den vermögenswirksamen Leistungen vom Arbeitgeber, welche man steuerfrei erhält, eine sogenannte Arbeitgebersparzulage erhalten. Gerade bei diesen beiden Förderungen hat unsere Regierung in den letzten Jahren noch einmal nachgeschärft, um diese entsprechend attraktiv zu machen und zu halten. Darüber hinaus kommt immer noch das Thema Riester, welches zusätzlich für eine „Renditebringer“ sein kann.
Ergänzen möchte ich, und das ist mir ganz wichtig, in der heutigen Zeit und gerade wenn man jung ist sollte man sich dennoch für die Börse, Aktien, Fonds und ETFs interessieren und öffnen. Hier spielt die Zeit für einen und meist ist es einfach sinnvoll mehrere Produkte in Kombination zu besitzen.
So kann der Bausparvertrag, bei dem man sich bereits in der Sparphase den Zinssatz für das Darlehen in beispielsweise, 5,10, 20 oder gar 30 Jahren sichert, eine gute Kombination sein. Niemand weiß, wie der Zinssatz für ein Darlehen in 10 oder 20 Jahren aussieht. Warum sollte man sich dann mit einem Bausparvertrag nicht bereits jetzt schon diesen aktuell „brutal“ niedrigen Zinssatz sichern. In diesem Artikel erkläre ich dir nicht, wie Bausparen grundsätzlich funktioniert, aber wenn du regelmäßig den Bausparvertrag besparst, ist je nach Berechnung eine Zuteilung in 7-10 Jahren erreicht. Dann hast du ca. 30-50% der Bausparsumme angespart und bekommst einen Anspruch auf ein Darlehen mit dem vereinbarten Zinssatz für den Differenzbetrag zur Bausparsumme. Damit kannst du dann entweder einen Teil des Eigenheims finanzieren, wenn du bauen oder kaufen möchtest oder, und das sehe ich als im Moment die bessere Variante an, du nimmst das Bauspardarlehen zur Entschuldung der Immobilie oder du renovierst/modernisierst deine Immobilie irgendwann, wenn es Zeit ist, damit. So gehst du kein Zinsrisiko ein und bist auf der sicheren Seite.
Daher kann sich ein Bausparvertrag immer noch lohnen und auch attraktiv sein, es muss nur das Gesamtbild passen!
Nicht außer Acht sollte man auf jeden Fall die Kosten für einen Bausparvertrag lassen, welche immer eine Abschlussgebühr enthält und meist auch eine jährliche Kontoführungsgebühr. Hier lohnt sich auf jeden Fall vergleichen. Dies möchte ich auf jeden Fall in dem Artikel nicht unausgesprochen lassen, denn Transparenz ist immer das A und O bei Finanzen.
Auf meinem Blog Finanzjongleur habe ich bereits den ein oder anderen Artikel auch über Bausparen veröffentlicht, wie z.B. „Bausparvertrag – mündelsichere Anlage!“, „Bausparvertrag – in oder out“ „Warum ich 3.600 Euro p.a. auf Bausparverträge einzahle?!“. Schaue gerne mal vorbei oder schreibe mir eine Nachricht, wenn du direkt an einem Bausparvertrag interessiert bist. Wir finden gemeinsam die richtige Lösung.