In meinem Artikel “Meine Aktienkäufe seit dem Crash” vom April 2020 habe ich Dir beschrieben welche Käufe ich zum damaligen Zeitpunkt getätigt habe. Ich kaufte zu diesem Zeitpunkt Nordex nach, eine Position die ich schon lange davor hatte, aber zu einem deutlich höheren Preis. Zudem habe ich damals Eckert & Ziegler sowie Valneva gekauft.
Ich möchte Dir von der Entwicklung dieser drei Positionen berichten, weil Sie gut zeigt, dass Buy and Hold eine gute Strategie für Familienmenschen ist und weil sie zudem zeigt, dass detaillierte Recherche zu den einzelnen Unternehmen das Anlegen an der Börse durchaus zu einer soliden Anlageform macht. Nur wer uninformiert ist zockt – wer sich informiert legt nicht risikolos an, aber kann es recht gut eingrenzen. Mir geht es in diesem Artikel NICHT darum zu zeigen wie super oder toll ich bin, sondern mir geht es darum aufzuzeigen, dass das Mindset des Value-Investors, des unternehmerisch denkenden Investors (der nicht Papiere kauft sondern Unternehmensanteile) durchaus erfolgsversprechend ist und weit weg vom Casino-Börse.

Nordex
Ich habe Nordex zuerst 2016 gekauft – damals für etwa 19€ das Stück. Damals war das Unternehmen voll im Aufwärtswind und weil ich das Geschäftsmodell, die Branche und das Unternehmen nach eingehender Betrachtung für zukunftsträchtig erachtet habe kaufte ich. Wegen politischer Gegebenheiten wurde die Windenergie damals aber dann erstmal ausgebremst und die Aktie stürzte nach dem Peak von etwa 25€ regelrecht ab bis etwa 4€. Lange Zeit – also etwa 4 Jahre lang – passierte nicht viel und ich hatte einen Verlust von 70%-80% wegzustecken. Da meine Meinung zum Unternehmen aber unverändert war habe ich nicht verkauft. Aufgrund dessen, dass ich aber schon Verlustängste hatte, habe ich zunächst nicht nachgekauft. Erst zum Corona-Crash 2020, als die Aktie wieder um die 5 € bewertet wurde, war ich soweit nach zu kaufen. Nordex hatte sich davor wieder auf 13 – 14 Euro hochgearbeitet und ich dachte, dass sich dieser Trend nach der Krise fortsetzen würde. Durch meinen Nachkauf konnte ich den Durchschnittspreis auf etwa 11 € senken.
Heute steht die Aktie bei über 24€ und ich habe damit über 100% Profit zu verzeichnen. Die Weichen sind heute anders gestellt – regenerative Energieerzeugung wird gefördert und durch die stärkere Fokussierung auf die Eindämmung des Klimawandels steht Windenergie auf der politischen Agenda nahezu aller westlichen Nationen.
Verkaufe ich die Aktie nun? – Sicher nicht, denn ich bin mir sicher, dass Nordex noch weiter steigen wird. Nur einen kleinen Teil habe aus der Position genommen um etwas Gewinn zu sichern und in neue Investments zu stecken.
Eckert & Ziegler
Dieses Unternehmen – siehe Artikel von damals – ist finanziell super solide aufgestellt, ist mit seinen Produkten Innovator in einem unglaublich wichtigen und hochspezialisierten Bereich und zum Zeitpunkt des Kaufes war die Aktie massiv unterbewertet. Ich habe die Aktie letztes Jahr für 134€ gekauft. Wie damals schon angekündigt gab es zwischenzeitlich einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 3 – damit hat sich die Zahl meiner Aktien verdreifacht und der Einkaufswert pro neuem Anteil liegt bei rund 35€. Heute steht die Aktie bei 60,90€ – Tendenz steigend. Damit habe ich einen Profit von über 75% gemacht.
Werde ich die Aktie nun verkaufen? – Auf gar keinen Fall, denn ich bin der festen Überzeugung, dass hier noch viel Spiel nach oben ist. Das Unternehmen steht noch immer super solide da und die Produkte sind krisensicher hoch nachgefragt. Sollte man jetzt noch einsteigen? – Ich denke das ist ohne großes Risiko möglich.
Valneva
Ich habe im April letzten Jahres 100 Aktien dieses Unternehmens gekauft für 2,50€ das Stück. Valneva ist auf Impfungen spezialisiert – vor allem auf Impfungen im Bereich tropischer/exotischer Reise- Krankheiten. Seit dem ist das Papier enorm gestiegen. Als die Aktie bei 6,67€ stand habe ich 38 Papiere verkauft und habe damit fast meinen Einsatz wieder herausgeholt. Die übrigen 62 Aktien mit einem Einkaufswert von 158€ sind heute 879€ wert und damit über 450% im plus! Auch Valneva ist sehr solide aufgestellt, verfügt über enorme Kapitalreserven und ist eines der Unternehmen, das einen Covid19-Impfstoff entwickelt. Es gibt bereits viele Vorbestellungen für den noch nicht freigegebenen Impfstoff – mehr dazu hier.
Werde ich die Aktien bald verkaufen? Ich denke nicht. Dadurch, dass ich quasi keinen realen Verlust mehr machen kann indem ich mein ursprüngliches Investment nahezu herausgeholt habe, bin ich hier sehr entspannt. Ich denke der Unternehmenswert wird noch weiter steigen – vielleicht wird es ja ein 13-Bagger a la Peter Lynch 🙂
Fazit – Geld anlegen mit Familie
Ich denke man kann hier gut erkennen, dass die Recherche vorab viel geholfen hat ein mögliches Anlagerisiko zu minimieren. Selbstredend kann man Kursabschwünge nicht ausschließen, aber wenn ein Unternehmen grundsätzlich solide aufgestellt ist, das Produkt/die Technologie/die Leistung innovativ ist und das Unternehmen nicht schon über den Peak des Product-Live-Cycles hinaus ist lässt sich doch mit guter Wahrscheinlichkeit mit einer Rendite planen. Natürlich gibt es hier auch immer ein Quäntchen Glück – so wie bei Valneva deren Kurs sicher auch wegen des Corona-Impfstoffes so schnell gestiegen ist. Dennoch halte ich Investments nach dieser Vorgehensweise für eine ordentliche, eher konservative und offensichtlich viel erfolgversprechendere Anlageform als das Geld auf der Bank liegen zu lassen – definitiv geeignet fürs Geld anlegen mit Familie.
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