Wie schaffe ich es zu sparen mit Familie? Oftmals erscheint das sehr schwierig. Eine organisierte Budgetierung kann hier sehr helfen.
Sicher kennen das viele von Euch – man arbeitet, man verdient Geld und eigentlich hat man auch keine Geldnöte, aber aus irgendeinem Grund überraschen einen immer wieder “plötzliche” Ausgaben. Eine Autoreperatur, eine Autoversicherung, ein etwas zu teurer Urlaub, … .
Zudem rutscht das Geld auch so zwischendurch irgendwie ohne dass man sich jetzt teure Sachen geleistet hätte so aus der Tasche und am Monatsende fragt man sich wo das Geld hin ist. Meiner Erfahrung nach potenzieren sich derartige “stille” Ausgaben sobald man eine Familie hat deutlich – hier eine neue Packung Windeln, da eine neue Flasche, dort ein Ausflug und schwupp – weg ist das Geld. Zu sparen mit Familie ist einfach nicht so leicht.
Sparen mit Familie – Budgetierung
Weil ich irgendwann diese Situation satt hatte einfach keinen richtigen Überblick zu haben, habe ich mit meiner Frau zusammen angefangen uns Budgets zu setzen und seit dem läuft alles nach Plan und ist viel entspannter.

Haushaltsnettoeinkommen und Ausgaben ermitteln – Grundlage der Budgetierung
Angefangen haben wir damit mal aufzulisten was alles reinkommt:
Beispiel: Mein Gehalt + das Gehalt meiner Frau + Mieteinnahmen + Kindergeld + usw.
Darüber haben wir unser Haushaltsnettoeinkommen identifiziert. Dann haben wir eine Auflistung aller Fixkosten gemacht, inkl. Lebenshaltungskosten.
Beispiel: Essen und Trinken + Rate Hausfinanzierung + Versicherungen + Sprit + Kindergarten + usw.
Prozentuale Budgetierung
Die Differenz der beiden Posten hat uns eröffnet wie viel Budget wir monatlich noch übrig haben für andere Sachen. Und dann haben wir einfach mal diesen Restbetrag prozentual aufgeteilt.
Beispiel:
Urlaub - 12%, Sparen - 12%, Rücklage Haus - 15%, Geld zum Ausgeben - 15%, usw.
Diese prozentuale Betrachtungsweise macht es einem erheblich leichter sich für bestimmte Bereiche klar zu machen was denn budgetär drin ist und was nicht.
Beispielsweise würde sich kaum einer 50% des gesamten Budgets zuweisen um Kaffee trinken zu gehen und sich zwischendurch Brötchen zu kaufen. Vermutlich würde man sich selbst für derartige Ausgaben eher so 10% bis 15% zuteilen. Wenn man aber gar keinen richtigen Überblick hat wie viel Budget das ist kommt man leicht über die Budgetgrenze.
Das selbe, im Positiven, gilt zum Beispiel auch für das Urlaubs-Budget. Bis wir mit der Budgetierung angefangen haben, sind wir einfach in den Urlaub gefahren und haben unsere Girokontos in dieser Zeit belastet. Das hat immer dazu geführt, dass ein gewisses Finanzloch entstanden ist. Jetzt ist es so, dass wir im Monat einen Betrag x für Urlaub bei Seite legen und schon vor dem Urlaub
- genau wissen welches Budget wir haben und
- kein Finanzloch entsteht, denn das Geld ist ja bereits aus dem Alltags-Geld herausgerechnet.
Tagesgeldkonten einrichten – Automatische Budgetierung
Um das ganze noch leichter zu gestalten haben wir uns noch Tagesgeldkonten für die einzelnen Bereiche eröffnet – ein Konto für Sparbeträge, die in Aktien und ETFs investiert werden, ein Konto für Hausrücklagen, ein Konto für Urlaubsgeld, usw. Gleich nach Gehalts-Eingang wird per Dauerauftrag das Geld auf die Konten verteilt und alles ist entspannt.
Ich persönlich bin mittlerweile großer Fan dieser Budgetierungsmethode. Lasst mich gerne wissen ob sie auch Euch hilft und ob ihr vielleicht auch andere Methoden verwendet.
Ich hab Euch mal eine Blankodatei erstellt womit ihr das selbst mal ausprobieren könnt. In der Datei stehen zur Orientierung Beispielwerte – diese müsst Ihr natürlich dann durch Eure realen Daten ersetzen.
Hier könnt Ihr die Excel-Datei Downloaden.
Wenn Du weiterhin auf dem Laufenden bleiben willst melde Dich gerne zu meinem Newsletter an.
3 thoughts on “Mehr Geld durch Budgetierung – 1 guter Tipp”